Arbeit lohnt sich nicht

Fakten zur Behauptung: Arbeit lohnt sich nicht

In politischen Kreisen, in den sozialen Medien und in Gesprächen kann man diese These oft hören.

Bevor man die Behauptung übernimmt, empfiehlt sich ein Faktenscheck. Die Zahlen können sie mit erläuternden Grafiken in der Wochenzeitschrift „Die Zeit“ Nr. 40 21.9.2023 S. 9 finden.

Alleinstehende Empfänger vom Bürgergeld erhalten zur Zeit 563.00 Euro

Die Kosten für Miete und Heizkosten werden bis zu einer Höchstgrenze übernommen. Den Menschen bleibt der Gesamtbetrag von 563.00 Euro zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts.

Eine erwerbstätige alleinstehende Person mit einem Einkommen von 1000.00 Euro im Monat

bleiben nach Abzug von Steuern und Sozialbeiträgen 864.00 Euro zur Verfügung. Wenn die Kosten für Miete und Heizung abgezogen werden 8hier werden Durchschnittswerte angenommen) bleiben

354.00 Euro für die Lebenshaltungskosten übrig. Hat Herr März also doch Recht??? Einem Menschen mit einem solch geringen Einkommen stehen Sozialleistunge zu, z.B Wohngeld, Kinderzuschlag oder anteiliges Bürgergeld. Wer diese Leistungen beantragt hat dann 891.00 Euro monatlich zur Verfügung. Immer noch sehr wenig, aber doch deutlich mehr als das Bürgergeld.

Die gleiche Rechnung kann für alle Bereiche aufgemacht werden, z.B. eine alleinerziehende Person mit einem Einkommen von 1000.00 Euro behält ohne Inanspruchnahme der ihr zustehenden Sozialleistungen 619,00 Euro bei Ausschöpfung der Sozialleistungen1887.00 Euro zum Lebensunterhalt.

Diese Rechnung gilt immer, auch bei höheren Einkommen. Dennoch ist es eine berechtigte Frage, ob diese Summen angesichts der steigenden Preise und

der hohen Bedeutung des Konsums in unserer Gesellschaft ausreichend ist.

Vielleicht helfen Ihnen diese Informationen bei der nächsten „hitzigen Diskussion“ um die faulen Bürgergeldempfänger*innen.