Barbara Wolter: Der 17. Juni 1953 ein wichtiger Tag in der deutschen Geschichte

Für viele Bürgerinnen und Bürger hat dieses Datum an Bedeutung verloren oder sie wissen gar nicht mehr, was geschehen ist.
An diesem Tag haben sich die Bürgerinnen und Bürger der DDR gegen das Regime erhoben. Aktueller Anlass waren Erhöhungen im Bereich der Arbeitsleistungen. Heute würden wir sagen, ein Tarifkonflikt.
Das war aber nur der Auslöser für eine enorme Protestbewegung der Bevölkerung gegen das herrschende Regime. Die Menschen wollten ein demokratisches System, mit garantierten Grundrechten und eine Verbesserung der Lebensbedingungen.
Die UDSSR ließ Panzer anrollen, die Volkspolizei verhaftete Verdächtige und einige Menschen bezahlten den Einsatz mit ihrem Leben, sehr viele landeten für Jahre in den berüchtigten Gefängnissen der Stasi.
Auch die Wiedervereinigung konnte nur funktionieren, weil mutige Bürger und Bürgerinnen wieder auf die Straße gingen und Änderungen des Systems forderten. Ohne diese breite Bewegung in der DDR, gegen die staatliche Behörden kaum einzuschreiten wagten, hätte es keine Wiedervereinigung gegeben.
Auch wenn viele Entwicklungen in den neuen Ländern eine eigene Dynamik entwickeln, sollten wir den Mut und den Freiheitswillen unserer „Brüder und Schwestern im Osten“, (häufige Redewendung von Helmut Kohl, nicht vergessen.