Die SPD Fraktion hat den Antrag eingebracht, die Anlage von Gründächern im Rahmen der Förderungen zum Klimaschutz zu berücksichtigen. Die Angebote, die es hierzu gibt, sind umfangreich und sehr unterschiedlich im Preis. Bei unserer Suche fanden wir ein interessantes Angebot der Firma Viehweg, ein Betrieb, der seine Wurzeln in Rheurdt hatte und hat, den Großteil der Produktion jetzt in Sevelen herstellt. Vor der nächsten Sitzung des Gemeindeentwicklungs- ausschusses und des Rates wollten wir das Angebot einer kritischen Prüfung unterziehen – und waren begeistert:
Der Betrieb ist auf einem wunderbaren Stand was Nachhaltigkeit angeht: Von der Heizung, über Stromversorgung bis zur Bewässerung, in allen Bereichen werden Ressourcen geschont, Heizen mit Holzabfällen, Strom mit Photovoltaik, Regenwassersammelbecken zur Bewässerung – und das alles ohne Subventionen.
Alle 55 Mitarbeiter*innen der Firma sind in einem festen Angestelltenverhältnis und kommen aus der direkten Nachbarschaft. In diesem Bereich können auch Menschen ihren Unterhalt verdienen, die sonst schwer einen passenden Arbeitsplatz finden.
Beeindruckend auch die „Familiengeschichte“ der Viehwegs – seit 4 Generationen sind sie überzeugte Gärtner*innen mit einem guten Gespür für notwendige Anpassungen des Geschäfts.
Die neueste Idee des rührigen Geschäftsleiters Thomas Viehweg sind Gründächer, auch hier entwickelte er nach intensiver Planung eine überzeugende Idee.
Grundthese: Passe deine Idee den derzeitigen Gegebenheiten an:
- Das Gründach kann auch auf kleinen Flächen verlegt werden und ist „sofort grün“
- Das Gründach kann jeder selbst verlegen, weil die Konstruktion die Verlegung durch eine Fachfirma überflüssig macht
- Kunden kaufen die benötigten Quadratmeter fertige Paletten
- Kunden können diese selbst verlegen und für das Klima und die Haltbarkeit der Flachdächer gute Ergebnisse erzielen
- In Dörfern könnte solch ein Angebot Nachbarschaften reizen, dem Klimaschutz gezielt auf die Sprünge zu helfen
- Es gibt Beispiele, in welcher Höhe Städte oder Gemeinden solche Maßnahmen bezuschussen. Ein überzeugendes Modell ist die Subvention des Quadratmeters Gründach, denn dann bekommt der „Heimwerker“ genauso viel Zuschuss wie ein Dach, welches durch eine Firma errichtet wird
- Ein besonderer Vorteil dieser Dachbegrünung liegt darin, dass sie wenig Pflege braucht und vor allen Dingen von Anfang an Vermoosung und unerwünschtes Pflanzenwachstum verhindert werden
- das Verlegen der Paletten ist einfach, die Zusammensetzung des Pflanzsubstrats spiegelt die langjährige Erfahrung der Gärtner*innen dieses Betriebs und die Demonstrationsobjekte – z.B. auf Wartehäuschen an Haltestellen – überzeugt optisch
Uns hat der Besuch sehr viele Informationen beschert, wir haben einen Rheurdter Unternehmer mit großem Ideenreichtum und viel sozialer Verantwortung kennengelernt und fänden es wunderbar, wenn viele Menschen in unserer Gemeinde dieses Angebot nutzen würden.