Barbara Wolter: Manchmal gibt es Grund zur Freude – auch in der Lokalpolitik

Oh Freude über Freude, Neufelder kommt und hört

ein Wunder könnt´ geschehn, doch lange hat`s gewährt

Sehr lange – oft dachte ich zulange – hat es gedauert, bis wir die Chance erhalten, an der Neufelderstraße entscheidende Veränderungen vorzunehmen. Ich möchte kurz die Chronologie verdeutlichen.

1984 war Neufeld ein Weiler, Tempobeschränkung 70, viele Kinder Freizeitattraktion:Schultes Kull SPD auf Orts – und Landesebene bemühte sich um eine Veränderung, der zuständige Verkehrsminister Zöpel wollte einer „Dauerrotampel“ in Neufeld genehmigen, nur wer 50 fährt kommt bei grün an, die Behörde Straßen NRW lehnte ab.

Merke: Auch ein Minister kann sich über Erlasslagen nicht hinwegsetzen

Ausweg: Neufeld wird Ortsteil – diese Vorhaben brauchte Jahre, um umgesetzt zu werden. Bei „stabilen Mehrheiten“ muss man einen langen Atem haben

Vorteil: Jetzt konnte die Gemeinde Baulücken schließen, denn Interessierte scheiterten nicht mehr an der fehlenden Genehmigung für eine Zufahrt durch die zuständige Behörde

Situation heute: Bebauung Neufelds auf beiden Straßenseiten, schlechte Sicht durch die Alleebäume, parkende Autos erschweren die Übersicht, hohe Geschwindigkeiten von Verkehrsteilnehmern, Schulbushaltestelle an der Straße, neuer Spielplatz, der die Straßenquerung erfordert, zudem Erschütterungen in Wohngebäuden durch schnellen Schwerlastverkehr…

Ein Ortstermin mit Straßen NRW ließ alle Hoffnungen schwinden, ob die vorliegenden Entwürfe des Planungsbüros eine Chance haben könnten … und jetzt die Nachricht: Sie haben sich bewegt, viel scheint möglich. Allerdings haben sie das Sprichwort: „Wer die Musik bestellt, bezahlt sie auch“ verinnerlicht. Der Pferdefuß: Obwohl es eine Landstraße ist, soll die Gemeinde die Kosten für die Maßnahmen tragen.

In der nächsten Ratssitzung wissen wir, ob sich eine Mehrheit für diesen Plan findet.