Barbara Wolter: Oh, du schöner Rheurdter Wald…

Im Hauptausschuss berichtete der zuständige Revierförster, Herr Sprenger von Wald und Holz NRW, über den Zustand des Waldes in der Gemeinde Rheurdt.

Zunächst einige Zahlen:

Der Waldanteil der Gemeinde Rheurdt liegt bei 16%, das ist deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 23%

Alle sprechen vom Problem des Borkenkäferbefalls. Für die Waldbestände in der Gemeinde ist es ein nachgeordnetes Problem, da nur 6% der Fläche mit Fichten belegt sind.

In Rheurdt wesentlich problematischer sind Pilzerkrankungen der Eschen, die letztlich zu Stammfussnekrosen führen. Die Bäume fallen um, weil der Stamm zersetzt wird.

Die Russrindenkrankheit ist für den Ahorn gefährlich, auch das eine Pilzerkrankung, die Sporen sind für den Menschen gesundheitsschädlich, auch hier ist die Standsicherheit nicht gegeben.

Der Eichenprozessionsspinner findet sich in fast allen Eichenbeständen, die Raupe gefährdet den Baum in der Regel nicht. Die Bekämpfung sollte so umweltschonend wie möglich sein.

Größte Gefahr für den Wald: Der Klimawandel

Die letzten drei extrem trockenen Sommer haben dem Waldbestand extrem zugesetzt, der nasse Sommer 2021 hat zu einer Entspannung der Lage geführt, das Problem besteht fort.

Die zu erwartenden Starkwetterereignisse – Sturm, Starkregen – werden weiterhin zu Schäden führen.

Das Land hat Förderprogramme zur sinnvollen Wiederaufforstung der Wälder aufgelegt. In Rheurdt sind über 50% der Waldfläche in Privatbesitz, auch private Waldbesitzer können sich mit Fragen und Förderanträgen an Wald und Holz NRW wenden.