Barbara Wolter: Schule in Zeiten der Pandemie

Die SPD hat eine große Onlineveranstaltung zum Thema: Schule aktuell mit allen interessierten Schüler:innen, Elternvertreter:innen und Lehrer:innen durchgeführt. Ein wichtiges Thema waren die Chancen auf angemessene Unterrichtsangebote in Zeiten der Pandemie. Die Schüler:innen und Eltern waren inbesondere besorgt über die Situation in den Abschlussklassen.

Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule:

In unserer Gemeinde gibt es nur noch die Grundschule, und die räumlichen Voraussetzungen für den Unterricht sind beneidenswert gut: Es gibt viel Platz, die Fenster lassen eine ausreichende Lüftung zu, es gibt – hier war die SPD der Impulsgeber – Luftfilteranlagen. Auch die technischen Möglichkeiten des digitalen Unterrichts sind hinreichend, so berichtet die Schulleiterin. Um die Kinder im Grundschulalter müssen wir uns vor Ort also nicht die größten Sorgen machen. Wie sieht es für die Schüler:innen an den weiterführenden Schulen aus?

  • Die räumliche Situation ist sehr unterschiedlich, sowohl was das Raumangebot angeht als auch beim digitalen Unterricht. Das können die Jugendlichen und die Eltern am besten beurteilen.
  • Was uns Sorgen macht: Die aktuellen Pläne der Landesregierung legen den Fokus auf die zentralen Abschlussprüfungen sowohl in der Klasse 10 als auch beim Abitur. Hier wird völlig außer Acht gelassen, wie unterschiedlich gut die einzelnen Schüler:innen auf diese vorbereitet sind – sei es, weil das digitale Angebot der Schule unzureichend ist, sei es, dass die häusliche Situation ein ungestörtes Lernen nicht erlaubt oder sei es, dass einzelne Schüler:innen mehr Unterstützung durch die Lehrer:innen benötigen. Das alles wird nicht berücksichtigt, der Austausch mit den Betroffenen findet nicht statt und der „Kompromiss lautet: Es werden im Abitur mehr Themen zur Auswahl gestellt, aus denen ausgesucht werden kann. So erreichen wir keine Chancengerechtigkeit und die Kluft von Schulerfolg und sozialer Herkunft vertieft sich erneut. Wir lehnen in der derzeitigen Situation die Fokussierung auf die Vergleichbarkeit von Leistungen ab – denn die Voraussetzungen sind nicht vergleichbar.