Barbara Wolter: Neue Landesbauordnung ist hoch umstritten

Ein neue Landesbauordnung ist hoch umstritten

aber nicht nur die SPD kritisiert, sondern auch die Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung der CDU Claudia Middendorf

Die NRW – Bauministerin Scharrenbach (CDU) wird von der SPD im Landtag für einen Teilbereich der neuen Landesbauordnung scharf kritisiert.

Es geht um eine scheinbar unwichtige Änderung in der Formulierung. Bisher heißt es in der Bauordnung: „Neue Wohnungen müssen barrierefrei und eingeschränkt mit dem Rollstuhl nutzbar sein.“ Das ist eine klare Vorgabe an Bauherren und Frauen.

Im neuen Entwurf heißt es: „Neue Wohnungen sollen nur im erforderlichen Umfang barrierefrei sein.“ Und diese Formulierung bietet Möglichkeiten der Interpretation.

Barrierefreiheit ist die Grundvoraussetzung für Menschen mit Handicap, gleichberechtigt ihr Leben gestalten zu können. Ein Aufzug, eine barrierefreie Wohnung machen es möglich, auch mit einer extrem belastenden Situation, z.B. nach dem Verlust der Gehfähigkeit nach einem Unfall oder Schlaganfall in der Wohnung bleiben zu können und nicht ständig auf Hilfe angewiesen zu sein.

Nach Ansicht von Frau Middendorf verstoßen die Pläne ihrer Parteifreundin „gegen die Grundsätze der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen,“ die die BRD ratifiziert hat, „und schwächen die gleichberechtigte Teilhabe.“

Es ist schwer genug, mit einem Handicap seine Aufgabe in der Gesellschaft zu finden und zu meistern, deshalb sollten wir solche Möglichkeiten wirklich nicht „verbauen“!!!