Das war eine informative Veranstaltung
Am Dienstag den 2.4.2019 fand eine informative Veranstaltung im Rathaus statt. Herr Zens, ein Vertreter der Firma Luelf und Rinke, die ggf. als Gutachterfirma die Aufstellung des neuen Brandschutzbedarfsplans begleiten soll, stellte die Grundlagen für die Begutachtung der Arbeit der Feuerwehren vor.
Dabei erfuhren wir einige erstaunliche Details, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
1. Die 8 minütige Hilfsfrist ist nicht gesetzlich vorgegeben, sondern stammt aus den Leitlinien der Feuerwehr
2. Diese Frist gilt nur für Berufsfeuerwehren in der Stadt
3. Bei freiwilligen Feuerwehren sind 10 Minuten der angestrebte Standard
4. jede Kommune kann über die Hilfsfrist politisch entscheiden
5. Die Zeitspanne, die eine Rettung einer Person beim sogenannten kritischen Wohnungsbrand möglich macht, ist wissenschaftlich nicht festzulegen
6. die Handreichungen zur Brandschutzbedarfsplanung sind keine Vorschrift, die Einhaltung wird vom Städtetag empfohlen
7. Die Mannschaftsstärke beim Ersteinsatz: mindestens 6 – 9 Aktive mit unterschiedlichen Funktionen, mindestens 2 Atemschutzträger
Wir waren am gleichen Tag in Gelsenkirchen und haben die neu erbaute Feuerwache angesehen, die in der Serie:Feuer und Flamme gezeigt wird.
Es ist ein beeindruckendes Gebäude , Kostenpunkt 10 Millionen, und als Besonderheit sind hier die Berufsfeuerwehr und ein Löschzug der freiwilligen Feuerwehr in einem Gebäude untergebracht. Dieses Projekt funktioniert trotz anfänglicher Bedenken sehr gut, weil es eine Trennwand zwischen den Abteilungen gibt – andererseits aber „der kurze Dienstweg“, den beiden Parteien gut gefällt. Die Aussage der Experten vor Ort lautete: Es macht Sinn, Einheiten zusammenzulegen, es ist deutlich billiger, ein großes Gebäude für 2 Abteilungen zu schaffen, weil viele Einrichtungen von beiden genutzt werden können, aber es muss eine Trennwand geben, um die Eigenständigkeit zu erhalten.
Die Experten vor Ort machten deutlich, dass die Wehren in Zukunft mehr Platz brauchen benötigen, weil die Einsätze immer komplexer und die Schadensereignisse durch Naturgewalten in erheblichem Umfange zunehmen werden.