Manchmal glaubt man wirklich, man sei im Narrenhaus:
Das Kraftfahrtbundesamt – oberster Dienstherr Minister Scheuer CSU – hat Besitzer älterer Dieselfahrzeuge angeschrieben, um ihnen deutlich zu machen, dass die Prämien für den Kauf eines Neuwagens verlockend und vor allen Dingen für die Umwelt sinnvoll seien.
Diese Briefe, die durchaus einen amtlichen Charakter aufwiesen, haben Kosten in Höhe von 600.000 Euro verursacht, allein 420.000 Euro für Porto.
Die Autoindustrie muss diese unlautere Werbekampagne zur Absatzsteigerung der vielleicht den Normen entsprechenden Neuwagen noch nicht einmal ganz aus eigener Tasche finanzieren, nein, Herr Scheuer ist auch hier stets zu Diensten.
Und warum setzt der Minister seine finanziellen und personellen Ressourcen nicht dafür ein, einem funktionstüchtigen Modell einer Abgasreinigungsanlage den Prüfstempel zu verleihen, damit jeder Verbraucher entscheiden kann, ob er ca. 2.000 Euro in sein Auto und den besseren Umweltschutz investiert, bzw. dass die Autoindustrie eine entsprechende Nachrüstung all der Autos bezahlt, in die eine Betrugssoftware eingebaut wurde.
Die Taktik des Ministers, die Grenzwerte anzuheben, um Fahrverbote zu verhindern, ist kurzsichtig und macht den blauen Planeten wieder ein kleines Stückchen „grauer“.