2018 Das Jahr der Frauen!?

Die erste wichtige Errungenschaft:
Es ist wahr, vor 100 Jahren wurde in Deutschland das Wahlrecht für Frauen erstritten – und was damals viel Mut und großen persönlichen Einsatz erforderte erscheint uns heute „normal“. Wir sollten aber nicht vergessen, welches große Gut wir damit erreicht haben und von unserem Wahlrecht auf allen Ebenen Gebrauch machen.

Die zweite für uns wichtige Veränderung:
In den ersten Jahren der BRD kämpften einige wenige Frauen um die Gleichberechtigung der Geschlechter, so dürfen wir heute selbst entscheiden, ob wir berufstätig sein wollen und müssen nicht mehr die Erlaubnis unseres Ehemannes einholen, wir dürfen ein eigenes Konto haben, wir unterschreiben Kaufverträge und nicht zuletzt durch die Emanzipationsbewegung der 68ger können wir auch unsere Sexualität freier ausleben.

Woran wir noch arbeiten müssen:
Gleicher Lohn für gleiche Arbeit ist noch eine unerfüllte Wunschvorstellung. Aber vor allen Dingen werden typisch weibliche Berufe schlecht bezahlt, weil ihr Wert nicht angemessen eingeschätzt wird. Zudem wird es Frauen immer noch sehr schwer gemacht, Beruf und Familie sinnvoll miteinander zu verbinden – sollten wir uns für Kinder und Karriere entscheiden, bekommen wir schnell den Titel:“Rabenmutter“ verliehen, karrierebewusste Männer hören diesen Vorwurf nie. Sie werden auch bei Einstellungsgesprächen selten gefragt, wie denn die Kinderbetreuung organisiert sei und ob sie auch in vollem Umfang die Stelle ausfüllen können … die Aufzählung lässt sich fortsetzen.

Was aber gar nicht hinzunehmen ist
Gewalt gegen Frauen in Partnerschaften!!!
Die Zahlen erschrecken: Jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem Partner getötet, allein im vergangenen Jahr wurden 114000 Frauen von ihren Partnern misshandelt, so die Zahlen des Bundeskriminalamtes und die Dunkelziffer ist wahrscheinlich hoch.
Und warum verlassen Frauen ihre gewalttätigen Partner nicht? Weil sie ggf. Angst um ihr Leben haben, denn die Tötungsdelikte sind häufig die Reaktion einer angekündigten oder vollzogenen Trennung. Als Motiv geben die Täter zumeist Eifersucht an – was zu einem milderen Urteil führt. Sie wollen nicht, dass ihre Partnerin einem anderen gehört…
Liebe Männer, bitte merkt euch: Wir sind nicht euer Besitz, ihr könnt nicht über uns verfügen – wir übrigens auch nicht über euch.