Die Ratssitzung verlief in großer Harmonie und unter Beteiligung vieler Zuhörer, besonders der Feuerwehr, aber auch Vertretern der Schaephuysener Initiative.
Zwei Dinge gilt es hier besonders hervorzuheben.
1. Am Donnerstag hat der Ausschuß für Gemeindeentwicklung den Anstoß gegeben, sich mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kamp Lintfort zu solidarisieren und der Auskiesung des Wickrater Feldes zu widersprechen.
Der Bürgermeister versprach, für die Ratssitzung einen Resolutionsentwurf vorzulegen, über den dann abgestimmt werden könne. Und der Entwurf war pünktlich fertig, enthielt alle Details, die in der Diskussion genannt worden waren und wurde einstimmig angenommen.
Ich halte dies für ein gelungenes Beispiel der Kooperation von Rat und Verwaltung und möchte mich dafür bedanken.
2. Die Fragen der Ortskernentwicklung in unserer Gemeinde beschäftigen uns schon lange und so haben wir auch eine Überprüfung aller Spielplätze im Ort angeregt; Ziel ist es, zu überprüfen, ob die Spielplätze noch „an den richtigen Orten platziert sind“ und wie sie gestaltet werden müssen, um Möglichkeiten für alle Altersgruppen zu bieten. Diese politischen Überlegungen wurden von der Gemeindeverwaltung aufgenommen und das erste Ergebnis ist der Entwurf eines Mehrgenerationenspielplatzes in Schaephuysen.
Ich muss gestehen, dass ich frustriert war, als noch vor der Vorstellung der Pläne der Widerstand laut und unüberhörbar formuliert wurde. Die Anwohner hatten sich zu Wort gemeldet, was ihr gutes Recht ist und die Bedenken sollen und müssen ernst genommen werden.
Was mich gestört hat, dass nicht die Schaephuysener, die das Projekt befürworten, auch Stellung bezogen haben. In der Ratssitzung wurde ich eines Besseren belehrt, wir bekamen eine dekorativ auf eine Rolle gewickelte Unterschriftenliste präsentiert, deren Länge die Aula der Grundschule übertraf. Für mich machte das deutlich, wir planen doch nicht an den Interessen vieler BürgerInnen vorbei.
Selbstverständlich werden alle Schaephuysener in die „Feinplanung“ wieder mit einbezogen, und bei dem regen Interesse der BewohnerInnen dieses Ortsteils habe ich keine Bedenken, dass der Plan letztlich doch zur Zufriedenheit aller umgesetzt werden kann und Schaephuysen dadurch ein weiteres „Alleinstellungsmerkmal“ erhält – zumindest, bis für den Ortsteil Rheurdt ein ähnliches Konzept entwickelt wird – aber das ist noch Zukunftsmusik.
Barbara Wolter